Sehenswürdigkeiten & Tipps für Ihren Masuren-Urlaub

Ausflugsziele für Aktivurlauber und Entdecker

Der von Touristen am häufigsten genannte Grund für eine Reise in die Masuren ist mit Abstand „das Erleben von Natur pur“. Aber auch außerhalb der unberührten Natur der Region Ermland-Masuren gibt es einiges zu entdecken und zu erleben:

Masurischer Landschaftspark

Im Jahr 1977 gegründet ist der Masurische Landschaftspark (Mazurski Park Krajobrazowy) heute der älteste Naturpark der Woiwodschaft Ermland-Masuren. 18.000 ha der Gesamtfläche von 55.000 ha stehen unter strengem Naturschutz.

Der Masurische Landschaftspark lädt er jedes Jahr Touristen dazu ein die nahezu unberührte Natur während Mehrtagesfahrten durch den Nationalpark zu erleben. Entdeckt werden können etwa 850 Pflanzenarten, darunter der wahrscheinlich auch älteste Baum der Masuren – die "Königliche Fichte". Außerdem sieht man während der Touren durch den Park auch verschiedene Wildtiere in ihrer gewohnten Umgebung, darunter Biber, Rotwild, Wildschweine, Elche, Uhus und auch Wölfe sowie über 200 Vogelarten.

Masurischer Kanal

1911 wurde der Bau des Masurischen Kanals (Kanał Mazurski) mit dem Ziel begonnen eine Verbindung zwischen Masurischer Seenplatte und Ostsee zu schaffen. Im Ersten Weltkrieg wurden die Bauarbeiten jedoch unterbrochen und erst 1934 mit nur kleinen Fortschritten wieder aufgenommen. Im Jahr 1942 wurde der Kanalbau dann gänzlich abgebrochen und nur ein Teil der Schleusen fertiggestellt.

Der auch heutzutage noch unvollendete Kanal wird insbesondere von Reisenden auf Paddeltour gern genutzt und eignet sich ebenso für idyllische Spaziergänge entlang des Kanals.

Weitere Infos unter https://de.wikipedia.org/wiki/Masurischer_Kanal

Marienburg

Der ehemalige Hauptsitz des Kreuzritterordens befindet sich etwa 60 km von Danzig entfernt und grenzt unmittelbar an die Region Masuren.

Die Marienburg (Malbork) ist außerdem auch der größte Backsteinbau Europas. Die eindrucksvolle Burganlage wurde ausschließlich aus Ziegeln erbaut und sieht von außen betrachtet aus wie ein Klosterbau. Seit 1997 gehört die Burg zum UNESCO Weltkulturerbe.

Die Geschichte der Marienburg und des Deutschen Ritterordens kann in einem Museum im Inneren nachempfunden werden. Auch eine einmalige Sammlung von Bernsteinen kann hier bewundert werden. Ebenso ist die Übernachtung im Burghotel möglich. Die Burg kann von Dienstag bis Sonntag von 9.30 bis 19 Uhr besichtigt werden.

Weitere Infos unter https://de.wikipedia.org/wiki/Marienburg_(Ordensburg)

Oberland Kanal

Eine Fahrt auf dem Oberland Kanal (Kanał Elbląski) steht bei vielen Masurenreisen mit auf dem Tour-Plan. Maximal sieben Stunden dauert die längste der zwei unterschiedlichen Streckenfahrten an und führt von Elbląg bis nach Drausen. Das Highlight der Strecke ist ein Vogel- und Naturschutzgebiet mit ca. 180 verschiedenen beheimateten Vogelarten.

Weitere Infos unter https://de.wikipedia.org/wiki/Oberl%C3%A4ndischer_Kanal

Freilichtmuseum Hohenstein

Wer die Baukunst der frühen Jahrhunderte der Woiwodschaft Ermland-Masuren bestaunen möchte, sollte die Häusersiedlung des Freilichtmuseums bei Hohenstein (Muzeum Budownictwa Ludowego w Olsztynku) besuchen. Das eigentlich schon 100-Jahre alte Museum besteht seit 1942 in Olsztynek und wurde ursprünglich in der Nähe von Königsberg gegründet.

Die Museumssiedlung besteht aus Haustypen unterschiedlicher Epochen und Baustile der damaligen Zeit.

Weitere Infos unter https://muzeumolsztynek.pl/de/home-de/

Wolfsschanze

Die Wolfsschanze (Wilczy Szaniec) ist vielen als eines der Führerhauptquartiere von Hitler bekannt. Die riesige Bunkeranlage war Unterkunft für mehr als 2000 Mann im Zweiten Weltkrieg. Die Anlage war sowohl an Flughäfen als auch Bahnstrecken angeschlossen und wurde durch Minengürtel und Stacheldrahtzäune gesichert.

Berühmt wurde die Wolfsschanze, da Graf von Stauffenberg hier das Attentat auf Hitler verübte, welches allerdings fehlschlug. Im Rahmen geführter Touren kann die Wolfsschanze heute besichtigt werden.

Weitere Infos unter https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BChrerhauptquartier_Wolfsschanze

Frauenburg und Frauenburger Dom

Der Frauenburger Dom wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Er wurde stark ausgebaut, um auch zu Verteidigungszwecken dienen zu können. Wurde die Stadt Frombork (Frauenburg) angegriffen, konnten sich die Einwohner in die Kirche flüchten.

Anfang des 16. Jahrhunderts war Nikolaus Kopernikus der Domherr des Frauenburger Dom und entwickelte hier sein heliozentrisches Weltbild.

Weitere Infos unter https://de.wikipedia.org/wiki/Kathedrale_Mari%C3%A4_Himmelfahrt_und_St._Andreas

Borkener Heide

Die Borkener Heide (Puszcza Borecka) beheimatet das Wisent-Gehege der Masuren, welches gleichzeitig auch als Aufzuchtstation für Wisente dient. Touristen können hier freilebende Wisente beobachten und unter anderem bei der Fütterung der Tiere zusehen.

Des Weiteren können in der Borkener Heide aber auch seltene Vogelarten, wie zum Beispiel Schreiadler oder Auerhähne, erblickt werden.

Weitere Infos unter https://de.wikipedia.org/wiki/Borkener_Forst

Wigry Eremitenkloster

Mitten im Wigry Nationalpark befindet sich das Wigry Eremitenkloster (Klasztor Kameldulów. Das Kloster wird zwar seit mehr als 200 Jahren nicht mehr von Mönchen bewohnt, erfreut sich dennoch großer Beliebtheit bei Besuchern der Region. Unter anderem werden kleine Klausen, in denen die Mönche ihr bescheidenes Leben verbrachten heute als Unterkunft an Kloster-Besucher vermietet.

Sehenswerte Städte der Region Ermland-Masuren

Olsztyn (Allenstein)

Olsztyn ist der größte Ort der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Die architektonische Perle Polens bietet eine gut ausgebaute Infrastruktur und ist ideal geeignet als Startpunkt zur Reise in die Masurische Seenplatte.

Geschichtlich und architektonisch hat die Stadt viel zu bieten. Mitte des 14. Jahrhunderts gegründet, bewohnen heute über 170.000 Menschen die Metropole rund um die Burg Allenstein. Eine Besichtigung lohnt sich in jedem Fall, denn hier ist auch das Museum für Ermland und Masuren zu finden.

Olsztyn bietet auch einiges für jüngere Touristen und Urlauber die das Nachtleben lieben. Die Kneipenszene in Allenstein ist sehr lebhaft und ausgeprägt.  

Der weitere Weg von Olsztyn führt meist per Rad nach Lötzen.  

Giżycko (Lötzen)

Wer die etwa 90 Kilometer von Allenstein nach Lötzen mit dem Fahrrad zurücklegt, der wird das „Wasser bereits aus der Ferne riechen“. Angekommen am Ziel wird auch dem Letzten klar, weshalb Lötzen so  beliebt bei Liebhabern des Wassersports und der freien Natur ist.

Der Ort ist günstig auf einer schmalen Landzunge zwischen zwei Seen gelegen und eignet sich ideal als Ausgangspunkt für Kanutouren, Kajakreisen und weitere Wassersportarten.

Der historische Wasserturm in Giżycko bietet einen herrlichen Ausblick auf die zahlreichen Möglichkeiten, welche sich in der Stadt und auf den umliegenden Seen bieten. Ein gemütliches Restaurant, oben in der Turmspitze, lädt zum Verweilen bei polnischen Nationalgerichten und Getränken ein.

Pisz (Johannisburg)

Im Südosten der Region Ermland-Masuren liegt die Stadt Johannisburg, welche ebenfalls zum damaligen Ostpreußen gehörte. Geprägt wird die Umgebung durch die Johannisburger Heide, welche durch ihre urwaldähnlichen und riesigen Forste unendliches Staunen bei jedem Besucher hinterlässt.

Pisz selbst lädt mit seinem gemütlichen Marktplatz, kleinen Cafés und schmucken Bürgerhäusern zum Verweilen ein. Die Geschichte der Stadt sowie der Johannisburger Heide können in einem Museum im Rathaus der Stadt entdeckt werden.

Zudem ist auch die größte Fachwerkkirche der Masuren – die St. Johanneskirche (Kosciół św. Jana Chrzciciela) – hier in Pisz zu finden.  

Die architektonisch jüngste Attraktion ist der restaurierte Wasserturm der Stadt, welcher heute über eine Aussichtsterrasse verfügt von der aus ein Panorama-Rundblick auf ganz Johannisburg und das Umland möglich ist.  

Mikolajki (Nikolaiken)

Ein weiterer lebhafter Ferienort direkt am Wasser ist Mikołajki. Der Ort liegt am großen Sniardwy-See (Spirdingsee) und lädt zu Touren durch die Masurische Seenplatte auf dem Ausflugsdampfer oder auf Segelbooten ein.

Nikolaiken wird auch gern das “Masurische Venedig” genannt. Mit nur knapp 4.000 Einwohnern gehört der zwar zu den kleineren der Touristenorte in den Masuren, hat aber dennoch einiges Sehenswertes zu bieten. Darunter unter anderem die evangelische Kirche oder den malerischen Rathausplatz mit seinen barocken Kaufmanns-Häusern.

Am nahe gelegenen Lucknainer See ist die größte Schwanenkolonie Europas beheimatet. Über 1800 Schwanenpaare sind hier zu Hause und sorgen für viel Bewegung im Himmel.

Durch die kleinen Gassen im Ort kann man tagsüber von Café zu Café bummeln und abends an der Promenade die wunderschönen Sonnenuntergänge genießen.

Mrągowo (Sensburg)

Die Sensburger Seenplatte zählt ca. achtzehn Seen, welche vom Fluss Krutynia durchflossen werden. Inmitten der Seenplatte bildet die Stadt Sensburg ein weiteres beliebtes Zentrum für Freunde des Wassersports.

Aber nicht nur Wasserratten kommen in Mrągowo auf ihre Kosten! Als „Klein-Woodstock“ hat die Stadt auch kulturell etwas zu bieten. Jedes Jahr im Juli treten im Amphitheater direkt am See zahlreiche Country-Musiker auf, bevor Ende August dann alle Volksmusikfans auf ihre Kosten kommen. Volkstanzgruppen und Trachtenvereine aus Litauen, Weißrussland und der Ukraine sorgen dann in Sensburg für ein Festival der besonderen Art.

Frombork (Frauenburg)

Ein anderer lohnenswerter Höhepunkt ganz anderer Art ist ebenfalls auf dem Wasser zu finden: In Frombork können Hobby-Astronomen uf den Spuren von Kopernikus wandern! Lange in Vergessenheit geraten und dann zum Glück doch wiederentdeckt, liegt im Frauenburger Dom das Grab des berühmten Astronomen Nikolaus Kopernikus.

Aber auch jüngere Geschichte wird hier unweit vom Strand sichtbar. Ein großer Findling in Form eines Gedenksteins ist den zahlreichen ostpreußischen Flüchtlingen gewidmet, welche bei der Flucht über die zugefrorenen Seen im Zweiten Weltkrieg ums Leben gekommen sind.